Posts tagged Newsletterarchiv
Geliebte Einblicke

Ich hätte mir gewünscht, der Sommer hätte in mir eine tiefe Entspannung ausgelöst. Eine, aus der ich im Herbst schöpfen kann, wenn Schule und der trubelige Alltag wieder anklopfen. Denn Potenzial hat dieser Sommer, das spüre ich. Ich habe so ein Verlangen nach den langen, hellen Tagen, nach der Natur. Danach, abends draußen zu sitzen, bis die Fledermäuse um einen tanzen. Danach, vom Gesang der Vögel geweckt zu werden….

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Knuspern, Knuspern, Knäuschen...

Es ist schon April – und doch erst April. Dieses Jahr fühlt sich an, als hätte es für eine Dekade gereicht, und es ist kaum zu fassen, dass wir noch immer im ersten Drittel stehen. Gleichzeitig vergeht der Alltag im Flug – und plötzlich ist der April wieder da.

Nun spüre ich den Frühling selbst in den schattigsten Ecken des Lebens. Der Winter versickert zwischen den ersten Knospen und dem zaghaften Versprechen des Sommers. Endlich April!

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Kunst als Zuflucht: Warum wir Kindern Kunst und Kultur näherbringen sollten

Eigentlich soll dieser Newsletter ein gutes Gefühl vermitteln. Doch ich gebe zu: Worte der Zuversicht fallen mir gerade schwer. Stattdessen verliere ich mich in Arbeit, springe von Projekt zu Projekt – bloß nicht innehalten, bloß nichts an mich heranlassen.

Wie soll man auch unbeschwert die ersten Schneeglöckchen bewundern, wenn sich weltweit Superreiche und Tech-Giganten mit rechten Politikern verbünden? Wer achtet da noch auf Schneeglöckchen? Und wie freut man sich auf den Frühling, wenn jedes wärmere Grad auch von einer Krise erzählt, die wir längst aus den Augen verloren haben?…

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Herr Melin - Anthropomorphismus in der Illustration

Herr Melin - Anthropomorphismus in der Illustration

Jedes Mal, wenn ich ein neues Projekt beginne, bei dem der Hauptcharakter ein Tier ist, frage ich mich, wie stark ich diesen Charakter vermenschlichen möchte. Tiere in Kinderbüchern sind ja immer in gewisser Weise vermenschlicht – ein Prozess, der als Anthropomorphismus bezeichnet wird. Dabei geht es nicht nur um die spannende literarische Frage, wie viel Menschlichkeit man einem Tiercharakter zugestehen möchte, sondern auch um die Ebene der Illustration: Wie soll ein Tier in Bildern dargestellt werden?

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Kürbisgift und Hexensaft

Nun ist es richtig Herbst. Für mich bedeutet das oft ein Aufatmen und Zur-Ruhe-Kommen nach den extrovertierten Sommermonaten. Gleichzeitig ist der Herbst auch vage und flüchtig. Die Vegetation verändert sich so schnell, dass es schwierig ist, den Moment festzuhalten. Fotografien, die ich gerade noch vom Garten gemacht habe verlieren am nächsten Tag schon ihre Gültigkeit, weil sich alles verändert hat. Unentschlossen verändert. An einem Tag ist alles braun und am nächsten kommt die Sonne nochmals hervor und mit ihr ein plötzliches Aufblühen schon längst verwelkt geglaubter Pflanzen.

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