Von Selbstwert, Mappensichtungen und der Buchmesse

Ich habe immer großen Respekt vor der Buchmesse. Menschenmengen haben etwas Beängstigendes, und ich bin leider nicht mit übermäßig viel Selbstbewusstsein gesegnet. Worte prallen nicht an mir ab, und Eindrücke schon gar nicht. In den letzten Jahren war ich nicht auf Messen, aber diesmal hatte ich einige Termine und wollte es wagen – auch, weil ich inzwischen durch verschiedene Projekte so viele nette Menschen kennengelernt habe, die ich dort treffen wollte.

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Geliebte Einblicke

Ich hätte mir gewünscht, der Sommer hätte in mir eine tiefe Entspannung ausgelöst. Eine, aus der ich im Herbst schöpfen kann, wenn Schule und der trubelige Alltag wieder anklopfen. Denn Potenzial hat dieser Sommer, das spüre ich. Ich habe so ein Verlangen nach den langen, hellen Tagen, nach der Natur. Danach, abends draußen zu sitzen, bis die Fledermäuse um einen tanzen. Danach, vom Gesang der Vögel geweckt zu werden….

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Farbwelten - Pigmente und Farben

Seit Monaten verspreche ich, dass ich mit der Themenreihe Farben beginnen möchte – und immer wieder schiebe ich es auf, weil das Thema so komplex ist. Mir fehlte einfach ein Zugang, der mehr ist als ein bloßer Infodump. Ich wollte eine Herangehensweise finden, die persönlich und lebendig ist – und die dennoch Tiefe zulässt.

Nun habe ich die Einleitung fertig und ich würde mich wirklich sehr über Feedback freuen, um einzuschätzen ob diese art der Wissensvermittlung für euch funktioniert.

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Knuspern, Knuspern, Knäuschen...

Es ist schon April – und doch erst April. Dieses Jahr fühlt sich an, als hätte es für eine Dekade gereicht, und es ist kaum zu fassen, dass wir noch immer im ersten Drittel stehen. Gleichzeitig vergeht der Alltag im Flug – und plötzlich ist der April wieder da.

Nun spüre ich den Frühling selbst in den schattigsten Ecken des Lebens. Der Winter versickert zwischen den ersten Knospen und dem zaghaften Versprechen des Sommers. Endlich April!

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Kunst als Zuflucht: Warum wir Kindern Kunst und Kultur näherbringen sollten

Eigentlich soll dieser Newsletter ein gutes Gefühl vermitteln. Doch ich gebe zu: Worte der Zuversicht fallen mir gerade schwer. Stattdessen verliere ich mich in Arbeit, springe von Projekt zu Projekt – bloß nicht innehalten, bloß nichts an mich heranlassen.

Wie soll man auch unbeschwert die ersten Schneeglöckchen bewundern, wenn sich weltweit Superreiche und Tech-Giganten mit rechten Politikern verbünden? Wer achtet da noch auf Schneeglöckchen? Und wie freut man sich auf den Frühling, wenn jedes wärmere Grad auch von einer Krise erzählt, die wir längst aus den Augen verloren haben?…

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Zwischenzeitlich

mmer wieder sind da diese Tränen. Zu sagen, sie kämen aus dem Nichts, wäre eine maßlose Übertreibung. Sie kommen, wenn etwas mich berührt, wenn Emotionen angestoßen werden – aber sie kommen häufiger und heftiger als je zuvor. Tränen beim Vorlesen von Kinderbüchern, Tränen über Zeitungsartikel, Tränen bei Musik. Als würde der Alltag, das Aushalten all dessen, was unaussprechlich ist, einen Druck aufbauen, der sich beim kleinsten Ventil entlädt.

Ich halte meine eigene Angst und Verunsicherung auch auf Abstand. Lasse mich nicht ganz auf sie ein, sondern wähle immer wieder den Weg der Ablenkung, der kleinen Umwege. Denn würde ich loslassen, mich ganz hineingleiten lassen in all das, was gefühlt werden will, hätte ich Angst, nicht wieder herauszufinden. So ist es gerade.

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Kreativ zweifeln - Im Gespräch mit Michael Mantel

Michael Mantel ist Illustrator und Autor, vielen vor allem durch seine Kinderbuchreihe „Unterholz-Ninjas“ bekannt. Ich habe ihn kennengelernt, als er sich aktiv gegen generative KI im Kreativbereich einsetzte. Schnell wurde er zu einer kritischen, aber auch sehr reflektierten Stimme, die sich ebenso mit den Arbeitsbedingungen für Illustratoren sowie den Bewertungsmechanismen und Ranking von Büchern bei Amazon auseinandersetzte…

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Herr Melin - Anthropomorphismus in der Illustration

Herr Melin - Anthropomorphismus in der Illustration

Jedes Mal, wenn ich ein neues Projekt beginne, bei dem der Hauptcharakter ein Tier ist, frage ich mich, wie stark ich diesen Charakter vermenschlichen möchte. Tiere in Kinderbüchern sind ja immer in gewisser Weise vermenschlicht – ein Prozess, der als Anthropomorphismus bezeichnet wird. Dabei geht es nicht nur um die spannende literarische Frage, wie viel Menschlichkeit man einem Tiercharakter zugestehen möchte, sondern auch um die Ebene der Illustration: Wie soll ein Tier in Bildern dargestellt werden?

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Kürbisgift und Hexensaft

Nun ist es richtig Herbst. Für mich bedeutet das oft ein Aufatmen und Zur-Ruhe-Kommen nach den extrovertierten Sommermonaten. Gleichzeitig ist der Herbst auch vage und flüchtig. Die Vegetation verändert sich so schnell, dass es schwierig ist, den Moment festzuhalten. Fotografien, die ich gerade noch vom Garten gemacht habe verlieren am nächsten Tag schon ihre Gültigkeit, weil sich alles verändert hat. Unentschlossen verändert. An einem Tag ist alles braun und am nächsten kommt die Sonne nochmals hervor und mit ihr ein plötzliches Aufblühen schon längst verwelkt geglaubter Pflanzen.

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